1. Ziele
2. Maßnahmen
3. Dokumentation
1. Ziele
Bei jedem Bewohner ist die Harn- und Stuhlkontinenz (kein vorliegender unwillkürlicher Harn- oder Stuhlverlust) erhalten oder gefördert.
2. Maßnahmen
Bei Aufnahme eines Bewohners wird im Rahmen des Aufnahmegespräches der Aspekt der Ausscheidung unter dem Punkt 4 "pflegerische Versorgung/Selbstversorgung"in der Anamnese in Vivendi erfasst. Hier wird ebenfalls das Assessment Harnkontinenz genutzt , um Risikofaktoren zu erkennen. Hat der Bewohner keine Einschränkungen, d.h. hat er keinen unwillkürlichen Harn- oder Stuhlverlust und weist sein bestehendes Krankheitsbild nicht auf eine bestehende Inkontinenz hin, so müssen keine weiteren Maßnahmen eingeleitet werden. Bei kontinenten Bewohner werden zwei Profile unterschieden:
- Profil A: der Bewohner ist kontinent und in allem selbständig. Er benötigt keine Unterstützung beim Toilettengang.
- Profil B: der Bewohner ist kontinent aber er benötigt personelle Unterstützung beim Toilettengang aufgrund einer eingeschränkten Mobilität (z. B. regelmäßige Begleitung zu festen Zeiten).
Verändert sich akut der Allgemeinzustand eines Bewohners, oder wird durch Beobachtung eine langsame Veränderung (Bewohner ist bei Einzug kontinent- erleidet in der Folgezeit einen Apoplex und dadurch eine Gangunsicherheit, hinzukommen noch Kreislaufschwankungen- besonders nachts) deutlich, dass dies zu einer Inkontinenz führen könnte (Entwicklung von Profil A in Profil B), so werden folgende Maßnahmen ergriffen:
- Beratungsgespräch durch die Pflegefachkraft über Möglichkeiten der Kontinenz Förderung (z. B. Einsatz von Hilfsmitteln, angepasste Kleidung, usw.) um die Selbstständigkeit des Bewohners zu erhalten.
- Vorhandene Hilfsmittel werden angeboten (z. B. Toilettenstuhl abends ans Bett, Toilettensitzerhöhung, Urinflasche, Urinalkondom, usw.)
- Personelle Unterstützung wird angeboten (z. B. Toilettengänge nach An– oder Aufforderung, Steckbecken/Urinflasche in der Nacht, usw.)
- Therapeutische Angebote (z. B. Beckenbodentraining durch KG, Blasentraining)
- Ärztliche Beratung wird vermittelt (Hausarzt, ggf. Überweisung an Facharzt)
3. Dokumentation
Das zutreffende Kontinenz Profil und die ergriffenen individuellen Maßnahmen werden in der Pflegeplanung unter dem Punkt 4:" pflegerische Versorgung/Selbstversorgung" (z. B. geplante Uhrzeiten bei Blasentraining, Hilfsmitteleinsatz, usw.). Geführte Beratungsgespräche werden im Pflegebericht dokumentiert.