1. Leitbild Sozialer Dienst
2. Organisation
3. Betreuungsform
4. Methoden und Handlungsgrundsätze
5. Milieugestaltung/Identifikation
6. Integration des Bewohners ins Altenheim
7. Bewohnerorientierte Unterstützungsangebote
7.1. Bedürfnisorientierte Einzelbegleitungen und Kurzkontakte
7.2. Gruppenangebote
7.3. Sozialtherapeutische Angebote
7.4. Kulturelle Angebote
7.5. Religiöse Angebote
7.6. Sterbebegleitung
7.7. Krisenintervention/Herausforderndes Verhalten
7.8. Unterstützung des Bewohnerbeirates
8. Angehörigenarbeit
9. Arbeit mit Ehrenamtlichen
10. Öffentlichkeitsarbeit
11. Bücherei
12. Mitarbeiterbezogenen Aufgaben
13. Betriebsbezogene Aufgaben
14. Anlagen
1. Leitbild Sozialer Dienst
Das Konzept des Sozialen Dienstes baut auf das Leitbild des Altenheims Friedrichsburg auf. Die positive Beziehung auf Augenhöhe steht im Mittelpunkt unserer täglichen Arbeit. Integration, individuelle Begleitung und Aktivierung sind die Ziele des Sozialen Dienstes. Durch die Leistungen des Sozialen Dienstes soll eine hohe Lebensqualität erzielt werden, in der der Mensch im Mittelpunkt steht.
Das mäeutische Pflege- und Betreuungsmodell von Fr. Dr. Cora van der Kooij stellt die Beziehungen zwischen pflegebedürftigen Menschen und den Betreuungskräften in den Mittelpunkt. Daraus folgt, dass Bewohner und Mitarbeiter gleichermaßen wertgeschätzt werden.
Auf Grund des mäeutischen Betreuungs- und Pflegemodells ist die Arbeit auf die Erlebenswelt und die Bedürfnisse der Bewohner individuell ausgerichtet. Die Bewohner bestimmen bei der Ausgestaltung von Freizeit- und Veranstaltungsaktivitäten selbst mit. Anhand der biografischen Daten und der Persönlichkeit des Bewohners und unter Berücksichtigung der gerontopsychiatrischen Krankheitsbilder, werden Wünsche und Bedürfnisse in die Tagesgestaltung integriert.
2. Organisation
Der Soziale Dienst im Altenheim Friedrichsburg, sowie der Tagespflege Miteinander, besteht als eigenständiger Fachbereich, mit eigener Fachbereichsleitung.
Mitarbeiter des Sozialen Dienstes sind Ansprechpartner für die Bewohner, Mitarbeiter und Angehörige. Betreuungsassistenten sind Bewohner in einzelnen Wohnbereichen zugeordnet.
Der Soziale Dienst verfügt mit der Seelsorge über einen Stellenanteil von 2,93 Stellen und ist zurzeit folgendermaßen besetzt:
- Leitung des Sozialen Dienstes, Dipl. Sozialarbeiterin
- Dipl. Sozialarbeiterin
- Ergotherapeutin
- Seelsorgerinnen
weitere Mitarbeiter: - Betreuungsassistenten
- Mitarbeiter im Freiwilligen Sozialen Jahr, Mitarbeiter im Bundesfreiwilligen Dienst,
- Praktikanten FH, UNI Soziale Arbeit, Praktikanten Ergotherapie, Praktikanten FOS.
Die Mitarbeiter des Sozialen Dienstes arbeiten an 6 Tagen in der Woche, in unterschiedlichen Diensten. Sonntagsgottesdienste werden von einem Mitarbeiter des Sozialen Dienstes begleitet.
Bei besonderen Veranstaltungen an Wochenenden wie Konzerten, Vorträgen, Sternsinger oder anderen Aktivitäten sind Mitarbeiter des Sozialen Dienstes im Einsatz.
Um eine Präsenz, Nähe und Erreichbarkeit zu Bewohnern und Angehörigen zu bieten, sind die Mitarbeiter des Sozialen Dienstes in 3 Büros, auf unterschiedlichen Etagen des Hauses verteilt.
In der Tagespflege Miteinander arbeiten an 5 Tagen in der Woche Betreuungsassistenten mit einem Stellenanteil von 0,7. Zudem ist eine Ergotherapeutin angestellt. Auch die Pflegefachkräfte sind an der Betreuung, Einzelbegleitungen, sowie Gruppenangeboten beteiligt. Alle Mitarbeiter der Tagespflege arbeiten über den Tag verteilt, um eine qualifizierte und individuelle Betreuung zu gewährleisten. Unterstützt wird das Team von wechselnden Praktikanten (FSJ, Schüler Ergotherapie, Pflegeschüler).
3. Betreuungsform Betreuungsleistungen nach §43b SGB XI
Im Altenheim Friedrichsburg und der Tagespflege Miteinander werden Bewohner nach dem integrativen Betreuungskonzept betreut. Sie werden dabei unterstützt, eine ihren Bedürfnissen und Beeinträchtigungen entsprechende Tagesstruktur zu entwickeln.
Unterstützungen bei der Tagesstrukturierung orientieren sich an den Bedürfnissen, Gewohnheiten und Vorlieben der Bewohner, damit diese ihren Tagesablauf als sinnvoll und befriedigend empfinden. Dabei werden die Bedürfnisse nach einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Ruhen/Schlafen und Aktivität, sowie dem individuellen Tag- Nacht- Rhythmus berücksichtigt.
Das Bedürfnis, beschäftigt zu sein, spiegelt sich in Aktivitäten, die den eigenen Vorlieben und Interessen entsprechen wieder. Angebote werden gemeinsam ausgewählt und Bewohner werden ggf. aktiviert und motiviert.
Dies betrifft sowohl die Unterstützung gerontopsychiatrisch veränderter Bewohner, als auch somatisch erkrankter Menschen, die aufgrund ihrer Einschränkungen Unterstützung bei der Durchführung benötigen.
Die Planung der Alltagsgestaltung ermöglicht dem Bewohner soziale Kontakte zu erleben und zu pflegen. Dazu gehört auch der Kontakt zu Personen außerhalb des direkten Umfeldes wie Angehörige, Freunde und Bekannte.
Im Rahmen der Eingewöhnungsphase wird mit jeder Bewohner besucht und ihm werden verschiedene Angebote vorgeschlagen. Zunächst wird eine Beziehung aufgebaut.
Bei der Betreuung werden Wünsche und Bedürfnisse des Bewohners umgesetzt, er wird zu verschiedenen Veranstaltungen und Angeboten eingeladen. Der Bewohner entscheidet selbst, ob er teilnehmen möchte. Im Alltag wird überprüft, ob der Bewohner mit Freude und Zufriedenheit an den Angeboten teilnimmt. Auffälligkeiten werden im Pflegebericht dokumentiert und über einen gewissen Zeitraum beobachtet. Gegebenenfalls werden die Angebote an die Bedürfnisse angepasst.
Die Tagesgestaltung und die geplanten betreuerischen Maßnahmen werden dokumentiert.
Bewohnerbesprechungen und Beziehungsgruppengespräche bieten die Möglichkeit, die bisherige Betreuungsplanung zu evaluieren. Dem Austausch zwischen den Erfahrungen der Pflegemitarbeiter und Mitarbeitern des Sozialen Dienst kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Das Wohlbefinden des Bewohners steht im Mittelpunkt.
In die Betreuungsplanung fließen die Informationen der Angehörigen über Vorlieben und Lebensgewohnheiten ein. Biografische Informationen über den Bewohner finden Berücksichtigung.
Ein nahezu tägliches Angebot zur Tagesstrukturierung für Bewohner mit vollständiger Immobilität oder gerontopsychiatrischen Beeinträchtigungen wird in Zusammenarbeit des Sozialen Dienstes mit der Pflege umgesetzt.
4. Methoden und Handlungsgrundsätze
Im Altenheim Friedrichsburg und der Tagespflege Miteinander wird nach dem mäeutischen Pflege und Betreuungsmodell gearbeitet, d.h. wir gestalten den Alltag personenzentriert nach den Bedürfnissen, Wünschen und Vorstellungen der Bewohner.
Die Bewohner sollen möglichst selbstbestimmt leben können, dabei werden sie in ihrer Persönlichkeit akzeptiert. Eine empathische Grundhaltung fördert dabei das Wahrnehmen von Gefühlen, insbesondere Ängste und Unsicherheiten, aber auch Freude und Wohlbefinden.
Mitarbeiter erleben die Bewohner und beobachten ihr Verhalten, so dass sie ihre Bedürfnisse und Wünsche erkennen und helfen, diese umzusetzen. Alle Erkenntnisse werden in der Tagesgestaltung berücksichtigt.
Um den Menschen gerecht zu werden, werden je nach Bedarf Handlungsansätze aus den unterschiedlichen Betreuungskonzepten z.B. Biografie Arbeit, Validation, 10 Minuten Aktivierung, snoezelen, basale Stimulation, Erinnerungspflege, therapeutischer Tischbesuchsdienst, tiergestützte Therapie, Humor in der Pflege, Kunst und Musiktherapie, Milieutherapie, lösungsorientierten Gesprächsführung oder der Alltagsorientierung angewandt.
Biografie Arbeit:
Lebensgeschichtliche Erfahrungen, Gewohnheiten, Rituale und Vorlieben werden durch das Einbeziehen der Biografie berücksichtigt. Dabei fließen Angaben des Bewohners selbst und seiner Angehörigen (Biografiebogen) mit ein.
Das biografische Wissen über den Bewohner hilft, ihn als einzigartigen Menschen wahrzunehmen und seine Eigenheiten, Ängste, Sehnsüchte, seine Gemütsverfassung besser zu verstehen.
Seine Lebensgeschichte wird wach gehalten und bietet Anknüpfungspunkte für heutige Betreuungsangebote. Der Bewohner erfährt einen respektvollen Umgang mit seinem Leben.
5. Mileugestaltung/Identifikation
Der Soziale Dienst arbeitet milieu- und soziotherapeutisch zur Verbesserung der Lebensqualität der Bewohner. Zur Stärkung der eigenen Identität wird auf persönliche Wünsche wie z.B. Kleiderauswahl, das Anlegen von Schmuck oder einer angemessenen Anrede geachtet.
Beeinträchtigungen der Sinneswahrnehmung
Bewohner mit beeinträchtigter Sinneswahrnehmung werden bei der Nutzung von Hilfsmitteln und entsprechender Gestaltung der Wohnumgebung unterstützt. Hierzu zählen Hörgeräte und Brillen (Anpassung, Pflege und Wartung), ausreichende Beleuchtung und adäquates Mobiliar. Beeinträchtigungen der Sinneswahrnehmung werden bei Angeboten der Sozialen Betreuung berücksichtigt. Bewohner mit dem „Lebensraum Bett“ erhalten identifikationserleichternde vertraute Gegenstände in Seh- und Tastreichweite, akustische und olfaktorische Sinnesangebote (Snoezelwagen in jedem Wohnbereich) werden durchgeführt.
Die Bewohner können sich Tag und Nacht im ganzen Haus bewegen. Sie können einen Zimmerschlüssel und bei Bedarf einen Chip für die Haustür erhalten.
Alle Bewohner richten ihre Zimmer mit eigenen Möbeln und vertrauten Gegenstände ein. Der Bewohner fühlt sich "zu Hause", die Wohn- und Lebensqualität wird gesteigert. Jeder Bewohner hat ein Namensschild und eine Türklingel an seiner Zimmertür.
Bewohnern mit Orientierungsschwierigkeiten erhalten zusätzlich ein Schild mit Symbolen oder Bildern (unter Einbeziehung der Biografie).
Jedem orientierten Bewohner wird ein individueller Wochenplan mit Betreuungsangeboten und einen Speiseplan angeboten. Ein individueller Wochenplan wird auch auf Wunsch von Angehörigen erstellt.
Die Tagesräume sind mit wohnlichen, mit funktionellen Möbeln und TV ausgestattet. Alle Bewohner haben einen festen Sitzplatz am Esstisch der ihnen Sicherheit gibt. Orientierungstafeln zeigen das Datum und die Uhrzeit an.
In die jahreszeitliche Gestaltung und Dekoration werden Bewohner einbezogen. Jeder Tagesraum hat einen großen Balkon. Im Frühjahr werden die Balkone gemeinsam bepflanzt oder der eigene Weihnachtsbaum wird gemeinsam geschmückt.
Zielgruppengerechte Bewegungs- und Aufenthaltsflächen sind vorhanden.
Den Bewohnern mit Bewegungsbedarf kommen die langen Flure zum Laufen sehr entgegen. An jedem Ende des Flurs befindet sich ein Wintergarten mit Sitzecke, der zum Verweilen einlädt.
Jeder Flur ist mit einem anderen Künstler bebildert.
Regelmäßig stattfindenden Angebote, aktuelle Veranstaltungen und Gottesdienste hängen im Flur auf der Etage aus. Mitarbeiter stellen sich mit Fotos vor.
Am Empfang wird täglich die Tagestafel mit den aktuellen Angeboten beschriftet.
In einem Ständer liegen weitere Informationen zum Mitnehmen aus.
Das Aquarium im Café und die Zeitungsecke am Empfang bieten eine Abwechslung und einen besonderen Kommunikationspunkt.
Das offene Café ist täglich von 14.30 – 17.00 Uhr für Bewohner und Besucher geöffnet.
In unserer Tagespflegeeinrichtung treffen Menschen aus unterschiedlichen Generationen und aktuellen Lebenssituationen aufeinander. Daher haben wir bei der Ausgestaltung der Räume darauf geachtet, dass diese eine Atmosphäre der Gemütlichkeit, Sicherheit und Geborgenheit vermitteln. Den Mittelpunkt bilden zwei große Gemeinschaftsbereiche. Hier treffen sich die Gäste nicht nur zu den Mahlzeiten, sie können auch an gemeinsamen Aktivitäten teilnehmen. Durch die große Fensterfront erhalten die Räume der Tagespflege einen hellen, freundlichen Charakter. Durchgängig wird der gleiche Bodenbelag (außer in den Nassbereichen) verwendet, zusätzlich wird mit Orientierungshilfen gearbeitet. Entsprechend der jahreszeitlichen, kulturellen und regionalen Gepflogenheiten wird die Gestaltung der Dekoration angepasst und insbesondere zu Feiertagen feierlich dekoriert. Zur zeitlichen Orientierung werden Uhren, Kalender mit Angaben von Datum, Wochentag und Jahr sowie verschiedene Symbole / Piktogramme zum leichteren Erkennen der einzelnen Räumlichkeiten genutzt. Die Individualität der Gäste soll in die Ausgestaltung der Räume einfließen. Ein Mitwirken der Tagespflegegäste ist ausdrücklich gewünscht. Das wird erreicht, indem sie in die dekorative Gestaltung eingebunden werden. Generell liegt die gestalterische Verantwortung der Tagespflegeräume bei den Mitarbeitenden. Gäste mit beeinträchtigter Sinneswahrnehmung werden bei der Nutzung von Hilfsmitteln unterstützt. Hierzu zählen Hörgeräte und Brillen (Anpassung, Pflege und Einsetzen), ausreichende Beleuchtung und adäquates Mobiliar. Beeinträchtigungen der Sinneswahrnehmung werden bei Angeboten der Sozialen Betreuung berücksichtigt. Gäste mit eingeschränkter Mobilität und Fähigkeiten erhalten identifikationserleichternde vertraute Gegenstände in Seh- und Tastreichweite, akustische und olfaktorische Sinnesangebote werden durchgeführt.
Zielgruppengerechte "Bewegungs- und Aufenthaltsflächen" sind in der Tagespflege vorhanden. Den Gästen mit Bewegungsbedarf kommt die ebenerdige Einrichtung im Erdgeschoss sehr entgegen. Sitzmöglichkeiten die zum Verweilen einladen befinden sich in jedem Raum. Regelmäßig stattfindenden Angebote, aktuelle Veranstaltungen und Gottesdienste hängen im Eingangsbereich aus. Ebenfalls im Eingangsbereich befindet sich ein Tagesplan mit den täglich stattfindenden Angeboten und der Struktur, diese ist mit einfachen Items gestaltet und stellt eine Orientierungshilfe für die Gäste dar. Mitarbeiter*innen stellen sich mit Fotos vor. Das Aquarium, sowie das Klavier, bieten eine Abwechslung und einen besonderen Kommunikationspunkt.
Aufenthaltsmöglichkeiten im Freien
Das Café und die Tagespflege Miteinander verfügen über eine Große Sonnenterasse, die gerne genutzt wird.
Die Aufenthaltsflächen im Park können von allen Bewohnern jederzeit genutzt werden. Die Grünanlagen bieten Aufenthaltsmöglichkeiten mit Sitzgelegenheiten, stolperfreien Rundwegen und kommunikativen Treffpunkten. Die Ein- und Ausgänge sind barrierefrei und leicht zu erkennen. Der Park ist zum größten Teil von Hecken, Mauern, Wäldchen und Zäunen eingefasst, so dass das Areal eine Begrenzung anzeigt und eine gewisse Sicherheit bietet. Bewohner finden leicht zurück und fühlen sich nicht eingeschlossen.
Bewohnern wird im Rahmen der Einzelbegleitung ein Spaziergang im Freien angeboten. Konzeptionell ist kein geschlossener Garten geplant, da der Verkehr keine große Gefahr darstellt und die Freiheit sich im Garten frei zu bewegen höher geschätzt wird.
In unserem integrativen Konzept werden Ausflüge, Veranstaltungen und Feste im Freien angeboten.
6. Integration des Bewohners ins Altenheim
Bei dem Einzug in das Altenheim müssen alte Menschen von ihrem alten Zuhause Abschied nehmen. Der Soziale Dienst bietet zielgerichtet Unterstützung während der Eingewöhnung an. Im Vordergrund steht die Integration in das Altenheim.
Durch die Begleitung von Mitarbeitern des Sozialen Dienstes und der Seelsorge fühlt sich der neue Bewohner willkommen und angenommen.
Einfühlende Gespräche und Informationen über Abläufe und Angebote in der Einrichtung fördern das Wohlbefinden, geben ihm Sicherheit und bieten ihm Geborgenheit.
Mit Einzug beginnt das Kennenlernen des neuen Bewohners, Erkenntnisse über Persönlichkeit, Wünsche und Bedürfnisse werden in der Pflegekarte und der Anamnese festgehalten.
Der zuständige Betreuungsassistent stellt sich umgehend vor. Gesprächsinhalte in der 1. Woche sind Einzug, Akzeptanz, Tagesstruktur und Gewohnheiten. In der 2. Woche stellt sich ein weiterer Mitarbeiter des Sozialen Dienstes (Ergotherapeutin, Sozialarbeiterin) vor. Das 2. Gespräch mit dem Betreuungsassistenten kann persönliches Empfinden, Wohlbefinden, Gesundheitszustand, Orientierung, Mobilität oder Biografie beinhalten.
Die Seelsorgerin stellt sich in der 1. Woche vor. Beim 2. Gespräch (2. - 4. Woche) stehen die persönliche Situation, religiöse Biografie, religiöse Angebote und Wünsche im Vordergrund.
Der Soziale Dienst vermittelt Kontakte zu anderen Bewohnern.
Bei Aufnahme in der Tagespflege Miteinander, können Menschen mit Pflegegrad in ihrem häuslichen Umfeld leben und über Tag von 8 - 16 Uhr einen betreuten Tag mit sozialen Kontakten verbringen. Die Mitarbeiter der Tagespflege bieten zielgerichtete Unterstützung während der Eingewöhnung. Im Vordergrund steht die Integration in der Tagespflege und das knüpfen von sozialen Kontakten. Durch die Begleitung von den Mitarbeitern aller Fachbereiche fühlt sich der neue Gast willkommen und angenommen.
Einfühlende Gespräche und Informationen über Abläufe und Angebote in der Einrichtung fördern das Wohlbefinden, geben ihm Sicherheit und bieten ihm Geborgenheit. Mit der Aufnahme in der Tagespflege beginnt das Kennenlernen des neuen Gastes, Erkenntnisse über Persönlichkeit, Wünsche und Bedürfnisse werden in der Pflegekarte und der Anamnese festgehalten.
Neben allen Mitarbeitern stellen sich der zuständige Betreuungsassistent und die Bezugspflegefachkraft umgehend vor. In den ersten Wochen sind die Akzeptanz der veränderten Lebenssituation, die Tagesstruktur und die individuellen Gewohnheiten hauptsächliche Gesprächsinhalte. Das persönliche Empfinden, Wohlbefinden, der Gesundheitszustand, die Orientierung und Mobilität werden erfasst und dokumentiert. Mit den Vertragsunterlagen erhalten die Gäste einen freiwillig auszufüllenden Biografie Bogen, wenn gewünscht kann dieser auch in den ersten Wochen mit der Bezugspflegefachkraft oder dem Betreuungsassistent bearbeitet und ausgefüllt werden.
7. Bewohnerorientierte Unterstützungsangebote
Alle Angebote des Sozialen Dienstes richten sie nach den Bedürfnissen der Bewohner und zielen auf die Förderung und Erhaltung vorhandener Fähigkeiten ab oder auf das Erleben von Gemeinschaft.
Interaktions- und Kommunikationsangebote im Rahmen der Betreuung sind immer Angebote zur Beziehungsgestaltung, der Bewohner fühlt sich gesehen und angenommen und kann mit anderen in Kontakt treten. Gemeinschaft wird erlebt.
Geeignete bedürfnisgerechte Einzel- und Gruppenangebote werden von den Mitarbeitern des Sozialen Dienstes angeboten. Die Bewohner können sie ausprobieren und je nach Tagesverfassung entscheiden, ob sie teilnehmen möchten. Die Teilnahme wird wenn nötig begleitet (Abholung, Vorstellung, „Dabeisein“). Bewohner können sich Aktivitäten wünschen und gerne Vorschläge einbringen. Diese werden dann von dem Sozialen Dienst nach Möglichkeit umgesetzt.
Angebot zur Förderung und Erhaltung musischer Fähigkeiten zielen neben der Förderung der eigenen Musikalität (Schulung des Gehörs und des Rhythmusempfindens) auf die Aktivierung des Gedächtnisses und der Kommunikation ab. Das Selbstbewusstsein und Gefühlserleben wird gestärkt. Liedervorschläge der Bewohner werden aufgegriffen und sorgen für Wohlbefinden, Konzertwünsche der Bewohner werden umgesetzt.
- wöchentlicher Singkreis
- Singen in Kleingruppen
- individuelle Klangmassage
- Konzerte
- Gestaltung jahreszeitlicher Feste mit passenden Liedern
Durch Angebote zur Förderung und Erhaltung motorischer Fähigkeiten und Mobilität sollen vorhandene Fertigkeiten (Feinmotorik und Beweglichkeit) wiederentdeckt und Muskel- und Gelenkfunktionen gestärkt werden. Das eigene Körpergefühl, Koordination, Reaktion und Konzentration werden verbessert. Die Bewegung ruft Selbstbestätigung und Erfolgserlebnisse hervor, das "Ich-Gefühl" wird gestärkt, innere Spannungen können sich lösen, es entwickelt sich Freude an der Bewegung.
- 2 Gruppen Sitzgymnastik
- Bewegungstraining
- Kleingruppen auf der Etage mit Elementen der Gymnastik
- begleitete Spaziergänge im Park und im Haus
- ergotherapeutische Maßnahmen zur Verbesserung der Bewegungs- und Muskelfunktion
Bei den Angeboten zur Förderung und Erhaltung geistiger Fähigkeiten steht die Förderung des Gedächtnisses und die Konzentration im Mittelpunkt. Wortfindung, Merkfähigkeit und Flexibilität im Denken werden trainiert. Vorgeschlagene Themen von Bewohnern bieten die Möglichkeit, eigene Erfahrungen und Lebensweisheiten einzubringen, wobei die Motivation zu Handlungen im Alltag gefördert wird. Erlebtes soll wahrgenommen werden, indem alle Sinne angeregt werden (de Beleef TV, Ichiyo –Ball)
- tägliches Vorlesen der Tageslupe
- Gruppenangebote im Wohnbereich
- Gedächtnistraining
- Vorleserunde
- Spielerunden
- Vorlesen in der Einzelbegleitung
- Vorträge und Lesungen
Angebote zur Förderung und Erhaltung kreativer Fähigkeiten fördern die Ausdrucksmöglichkeiten sowohl in der Einzel- als auch in der Gruppenarbeit. Hier besteht die Möglichkeit etwas zu gestalten ohne das es einen Zweck erfüllen muss. Eigene Vorschläge sind immer willkommen.
- Kreativangebot
- kreatives Angebot in der Kleingruppen auf der Etage
- jahreszeitliche Gestaltung der Gemeinschaftsräume und Wohnzimmer
In hauswirtschaftlichen Angeboten wird an alt vertraute Tätigkeiten angeknüpft und Erinnerungen werden geweckt. Alle Sinne werden angeregt. In regelmäßigen Abständen wird mit Bewohnern in den Wohnküchen und mit der mobilen Küche gekocht. Es werden hauswirtschaftliche Angebote wie Kuchen backen, Smoothies, Obstsalate, etc. angeboten. Die mobile Küche kann auch individuell im Zimmer des Bewohners, in der Einzelbegleitung, eingesetzt werden.
Angebote zur Unterstützung des gesellschaftlichen Lebens fördern Kommunikation und Interaktion durch das Vermitteln sinnvoller Lebensgestaltung mittels Spiel, Spaß und Geselligkeit soll die Psyche entlastet und die Kommunikations- und Kritikfähigkeit gestärkt werden. Die Herstellung sozialer Bezüge und die aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zielen sowohl auf die Stärkung des Sozialverhaltens als auch auf den Erhalt von Außenkontakten und der Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls im Haus. Hier finden Bewohnerwünsche besondere Berücksichtigung.
- Veranstaltungen (Reibekuchen Essen, Gartenfeste, usw.)
- Konzerte (von Musik auf Rädern bis klassisches Konzert je nach Wunsch)
- Vorträge (Themenwünsche werden berücksichtigt)
- Lesungen
- öffentliche Ausstellungen (Bewohner stellen selbst gerne ihre Bilder aus oder Künstler aus Münster und der Umgebung)
- Modenschau – Verkauf, Schuhverkauf (Bewohner führen aktuelle Mode vor)
Weitere Angebote zur Unterstützung und Erhaltung gesellschaftlichen Lebens:
- offenes Café, täglich
- Einkauf im Lädchen, wöchentlich
- öffentliche Bücherei, 2x wöchentlich
- Clownsbesuche, monatlich
- Hundebesuchsdienst, monatlich
- Besuch Kindertagespflege U3
- Besuch Kindergarten
- jahreszeitliche Feste
7.1 Bedürfnisorientierte Einzelbegleitungen und Kurzkontakt
Bedürfnisorientierte Einzelbetreuungen oder Kurzkontakte dienen der Unterstützung des Bewohners bei der alltäglichen Lebensbewältigung oder in akuten Krisensituationen.
Bedeutsam ist der Aufbau und Erhalt einer vertrauensvollen Beziehung, die Geborgenheit und emotionale Sicherheit vermittelt. Sie dient der Unterstützung der psycho-sozialen Gesundheit, und fördert die Selbstständigkeit und das Selbstvertrauen. Vorhandene Ressourcen werden geweckt und bestehende bleiben erhalten.
Regelmäßige Einzelbegleitungen und Kurzkontakte geben dem Bewohner eine Tagesstruktur, an der er sich orientieren kann. Die Einzelbegleitungen und Kurzkontakte werden konzeptionell und individuell geplant und angeboten.
Bei der Auswahl der Angebote finden individuelle Wünsche und Bedürfnisse sowie Vorlieben und Gewohnheiten aus der Vergangenheit (Biografie) Berücksichtigung.
Während der Einzelbegleitungen werden Gespräche, Besuche am Bett, Besuch des Sinnesraumes, ein Wohlfühlbad oder ein Spaziergang angeboten.
Die Ergotherapeutin bietet bei Bedarf ein gezieltes Training der Selbstversorgung im persönlichen Bereich (Wasch- und Anziehtraining) an.
Alle Einzelbegleitungen und Kurzkontakte werden dokumentiert und regelmäßig evaluiert.
Des Weiteren besuchen ehrenamtliche Mitarbeiter 1-2 x wöchentlich „ihre“ Bewohner. Sie werden von der Seelsorge begleitet und unterstützt.
7.2 Gruppenangebote
Gemeinsame Ziele der Gruppenangebote sind die Förderung und Erhaltung sozialer Kompetenzen, der Kommunikation, die Wiederentdeckung verloren geglaubter Fähigkeiten, das Erleben von sozialen Kontakten, Gemeinschaft und Wohlbefinden. Soziale Isolation wird verhindert.
Die Gruppenangebote bieten ein breites Spektrum inhaltlicher Gestaltung, so dass möglichst viele Bewohner erreicht werden können.
Inhaltlich werden die Gruppen nach den Fähigkeiten, Bedürfnissen, Wünschen, Ressourcen und Kompetenzen der Bewohner ausgerichtet. Bewohner schlagen gerne eigene Themen vor, die aufgegriffen und thematisiert werden.
Die Gruppenstärke variiert je nach Zielsetzung der Gruppe von 6 bis 25 Teilnehmer.
Gruppenangebote werden konzeptionell geplant und regelmäßig zu unterschiedlichen Zeiten angeboten.
Die Angebote richten sich an alle Bewohner des Hauses (siehe Veranstaltungsplan).
- Singen
- Sitzgymnastik
- Bewegungstraining
- Angebot im Wohnbereich
- Gedächtnistraining
- Gesellschaftsspiele
- Vorlesen
- Kreativangebot
- hauswirtschaftliche Angebote
7.3 Sozialtherapeutische Angebote
Sozialtherapeutische Angebote sprechen die individuellen Interessen und Bedürfnisse der Bewohner an. Dabei findet die Biografie besondere Berücksichtigung. Vorhandene Ressourcen werden geweckt, bestehende Fähigkeiten bleiben erhalten, der Einzelne wird gestärkt.
Die Angebote werden den Bewohnern vorgeschlagen. Eine Teilnahme ist unverbindlich.
- Lädchen
- Rikscha-Fahrt
- Clownsbesuch
- Therapeutischer Hundebesuch
- Besuch Schulkinder
- Senioren + Kinder U3
- Sinnesoase
- snoezelen
- Wohlfühlbad
- Klangmassage
7.4 Kulturelle Angebote
Die Angebote bieten Abwechslung im Alltag, ermöglichen soziale Kontakte und das Erleben von Gemeinschaft, sie fördern Wohlbefinden, Orientierung und Sicherheit. Alle Angebote fördern die Teilnahme der Bewohner am kulturellen Leben, durch die Lebenserinnerungen und Lebensfreude geweckt werden. Bekannte und traditionelle Lebensweisen werden fortgeführt. Bei der Planung der Veranstaltungen werden Wünsche und Vorschläge der Bewohner aufgenommen, so z. B. Motto-Vorschläge für Karneval, Programmgestaltung oder Themenvorschläge für einen Vortrag. Durch eigene Beiträge, z. B. das Vortragen eines Gedichtes, Liedes oder Sketches können sich Bewohner persönlich mit einbringen.
Die kulturellen Angebote werden in der Jahresplanung aufgenommen, feste jahreszeitliche Veranstaltungen sind:
- Mode –Verkauf, 3 x jährlich
- Besuch der Sternsinger
- Neujahrsempfang
- Karnevalsfest
- Frühlingssingen
- Maifest
- Sommerfest
- Lambertus
- Nikolaus
- Adventsfeier
Zusätzliche Angebote sind:
- musikalische Angebote
- Vorträge
- jahreszeitliche Feste
- Ausstellungen
- Ausflüge
7.5 Religiöse Angebote
Die Mitarbeiter des Sozialen Dienstes unterstützen die Bewohner bei der Ausübung ihrer Religion. In der Begleitung kann gemeinsam gebetet oder in der Kapelle eine Kerze angemacht werden. Die Seelsorgerinnen stehen für seelsorgerische Gespräche, Krankensalbungen, Begleitung Sterbender oder Kriseninterventionen zur Verfügung.
Religiöse Angebote ermöglichen das Ausleben eigener Religiosität und Spiritualität. Der Bewohner erfährt Halt und Sinnfindung im letzten Lebensabschnitt. Lebensgeschichtliche Rituale können weiter fortgeführt werden.
Folgende Angebote werden von der Seelsorge mit Unterstützung des Sozialen Dienstes durchgeführt:
- katholische Gottesdienste, 2 - 3 x wöchentlich
- evangelischer Gottesdienst, monatlich
- Sondergottesdienst für gerontopsychiatrisch veränderte Bewohner, monatlich
- Meditation, monatlich
- Abschiedsgebet für Verstorbene, jährlich
- Krankensalbung, jährlich
- Beten des Kreuzweges, Maiandachten, Rosenkranzgebete, Impulse im Advent,
- Kirchlichen Feste im Jahreskreis (z. B. Ostern, Fronleichnam, Weihnachten, Sternsinger ...)
7.6 Sterbebegleitung
In erster Linie nehmen die Pflege und die Seelsorge diese Aufgaben wahr. Mitarbeiter des Sozialen Dienstes unterstützen sie bei Bedarf. Es wird darauf geachtet welcher Mitarbeiter eine Beziehung zu dem Bewohner hat und ob der Bewohner eine Begleitung wünscht. Siehe Konzept: Begleitung Sterbender
7.7 Kriseninterventionen/Herausforderndes Verhalten
Kriseninterventionen beinhalten das Aufgreifen von akuten, krisenhaften Situationen des Einzelnen, auf Wunsch des Bewohners, aufgrund eigener Erkenntnisse oder aufgrund von Hinweisen von Mitarbeitern und Angehörigen. Sie dienen zur Unterstützung bei der Entdeckung der Krise und bei deren Bewältigung. Gespräche und Beziehungen sollen den Bewohnern ermöglichen, über Persönliches offen zu reden und bei Krisensituationen (Erlebnisse der Angst, Unruhe, Trauer, Depressivität, Protest, Wut, Somatisierung) Hilfestellung zu bekommen. Das Selbstwertgefühl soll gestärkt werden.
Wenn Verhaltensweisen, auch herausforderndes Verhalten, beobachtet und wahrgenommen werden, werden die auslösenden Ursachen und Entstehungszeiten erfasst
(z. B. Nervosität durch Geräusche im Fernsehen, am frühen Abend). Nach Möglichkeit wird die Ursache sofort abgestellt. Die Vorgehensweise in kritischen Situationen erfolgt deeskalierend nach verschiedenen Methoden (z. B. Validation).
Beobachtungen werden in Übergaben und Bewohnerbesprechungen eingebracht und in Umgangsempfehlungen umgesetzt.
Die Seelsorgerin bietet Hilfe zur Bewältigung persönlicher Lebensfragen an. Bewohner im Krankenhaus erhalten von der Seelsorge einen Genesungs-Gruß per Brief.
7.8 Unterstützung des Bewohnerbeirates
Die Arbeit mit dem Bewohnerbeirat wird auf Wunsch des amtierenden Beirates wahrgenommen. Die Einrichtungsleitung ist bei den Treffen anwesend und informiert über alle neuen Angelegenheiten.
Die Mitarbeit des Sozialen Dienstes beschränkt sich auf eine begleitende und beratende Aufgabe z. B.:
- unterstützt die Organisation der Bewohnerbeiratswahl und organisiert die Durchführung
- begleitet und berät auf Wunsch den Bewohnerbeirat bei tagesaktuellen Themen
- hilft bei themenspezifischen Tagungen
- unterstützt bei der Vorbereitung und Durchführung von Bewohnerversammlungen
- erfragt die Wünsche der Bewohner und nimmt Vorschläge entgegen
In der Tagespflege Miteinander bestellt die zuständige Behörde eine Vertrauensperson, so beträgt die regelmäßige Amtszeit der Vertrauensperson zwei Jahre. Eine Wiederbestellung ist zulässig. Die Vertrauensperson hat die gleichen Rechte und Pflichten wie der Beirat. Die Leistungsanbieterin oder der Leistungsanbieter hat der Vertrauensperson zur Ausübung ihres Amtes Zutritt zur Einrichtung zu gewähren und ihr zu ermöglichen, sich mit den Nutzerinnen und Nutzern in Verbindung zu setzen.
8. Angehörigenarbeit
Die Angehörigenarbeit beginnt mit dem Heimeinzug des alten Menschen. Der Soziale Dienst bietet Unterstützung bei der Bewältigung der neuen Lebenssituation an.
Die Angehörigen unterstützen den Einzug des Bewohners z.B. durch das Ausfüllen des Biografie-Bogens und geben wertvolle Hinweise auf die Vorlieben, Gewohnheiten und Bedürfnisse.
Der Soziale Dienst bezieht die Angehörigen und Betreuer der Bewohner in den Heimalltag mit ein, so dass diese aktiv das Heimleben mit gestalten können. Sie werden als Partner betrachtet, als das Bindeglied zwischen dem "früheren Leben" und dem Leben im Altenheim.
In der Alltagsgestaltung können Angehörige z. B. bei Gruppenangeboten oder an Ausflügen teilnehmen oder sie können auf Wunsch kleine Pflegemaßnahmen übernehmen. Nach der Eingewöhnungsphase wird mit den Bewohnern ein Wochenplan erstellt, indem die Angehörigen ihre Besuche ergänzen können. Bei Festen und Veranstaltungen werden Angehörige / Betreuer eingeladen und integriert.
Sie übernehmen des weiteren Arztbegleitungen oder Besuche zu Akustikern und Optikern.
Angehörige können direkt oder nach Terminabsprache mit den Mitarbeitern der unterschiedlichen Fachbereiche Kontakt aufnehmen. Genauso sprechen Mitarbeiter die Angehörigen an oder bieten ihnen Beratungs- und Entlastungsgespräche an. Bei Bedarf finden soziale Beratungen statt oder Angehörige werden zu Bewohnerbesprechungen eingeladen.
9. Arbeit mit Ehrenamtlichen
Ehrenamtliche Mitarbeiter übernehmen im Altenheim Friedrichsburg unterschiedliche Aufgaben, wie Begleitungen von Bewohnern, leiten eines Gruppenangebotes, verteilen der Kommunion oder sie engagieren sich in der Bücherei. Sie werden mit ihrem Engagement als Bereicherung angesehen.
Der Soziale Dienst ist für die Akquise und Begleitung der ehrenamtlichen Mitarbeiter im Altenheim Friedrichsburg zuständig. Diese Aufgabe ist an die Seelsorge delegiert.
Alle ehrenamtlich Tätigen werden 2-3 Mal im Jahr zu einem Treffen eingeladen. Sie dienen der Information über aktuelle Themen und dem Austausch untereinander.
Die Arbeit mit ehrenamtlichen Mitarbeitern beinhaltet:
- Konzeption des Ehrenamtes
- Begleitung der Einsatzkräfte bei ihrer ersten Kontaktaufnahme mit dem Bewohner
- Führung von Erstgesprächen
- Organisation und Durchführung von Treffen ehrenamtlicher Mitarbeiter
- Organisation von Fortbildungsveranstaltungen für ehrenamtliche Mitarbeiter
- Gewinnung von ehrenamtlichen Mitarbeitern
- Zusammenarbeit mit der Freiwilligenagentur Münster
10. Öffentlichkeitsarbeit
Öffentlichkeitsarbeit dient der Darstellung eines Altenheimes und dem Abbau von Schwellenängsten sowie Vorurteilen. Sie trägt zur Lebensqualität der Bewohner bei.
Gemeinwesen orientierte Angebote des Sozialen Dienstes stellen einen Austausch zwischen „innen und außen“ her. Sie beinhaltet die Einbindung des Altenheimes in das Quartier, die umliegenden Kirchengemeinden, Schulen, Kindergärten, Nachbarschaft, Beratungsstellen, Ämtern, Kulturinitiativen, Volkshochschule, Senioreninitiativen, anderen Altenheimen, usw. Kontakte zwischen der Bevölkerung und den Bewohnern werden unter Einbeziehung des Quartiersmanagement hergestellt.
Öffentliche Aktivitäten:
- Gottesdienste
- Öffentliche Bücherei
- Offenes Cafè, offener Mittagstisch
- öffentliche Ausstellungen im Haus
- Projekte mit Schulen, Kindergärten, Tagespflege für Kinder unter 3 Jahren
- Vorträge im Haus
- Konzerte im Haus
- Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement
Aktuelle Informationen des Altenheims sind auf der Homepage oder auf Instagram zu finden.
11. Bücherei
Im Altenheim Friedrichsburg befindet sich im Erdgeschoss die katholische öffentliche Bücherei „Bücherparadies für Jedermann im Altenheim Friedrichsburg“.
Die Bücherei ist eine Kooperation zwischen der katholischen Pfarrgemeinde St. Josef Münster Süd und dem Altenheim Friedrichsburg. Die Leitung des Sozialen Dienstes leitet die Bücherei, sie wird von ehrenamtlichen Mitarbeitern unterstützt.
Die öffentliche Bücherei steht allen interessierten Lesern zur Verfügung. Sie wird von Besuchern aus dem Quartier, Bewohnern, Angehörigen, Betreuern und Mitarbeitern genutzt. Die Bücherei ist für die Menschen ein kommunikativer Anlaufpunkt.
Insgesamt stehen ca. 2200 Medien zur Verfügung die durch die Aktualität der Neuanschaffungen ein großes Interesse finden.
12. Mitarbeiterbezogene Aufgaben
Auftrag und Ziel des Sozialen Dienstes ist es eine gute Zusammenarbeit und Kooperation mit allen Mitarbeitergruppen zum Wohle des Bewohners.
Aufgaben können koordiniert und Synergieeffekte geschaffen werden. Eine gute Kommunikationsstruktur durch Information, Austausch und Reflexion ist eine wesentliche Aufgabe.
Der Soziale Dienst ist bereichsübergreifend eingesetzt, so dass er Arbeitsbeziehungen zu vielen Mitarbeitern unterhält. Er ist an der Entwicklung von Strukturen zur Information, Kommunikation und Zusammenarbeit in verschiedenen Gremien beteiligt. Die Teilnahme an verschiedenen Besprechungen dient der ganzheitlichen Orientierung und dem Kontakt zu anderen Leistungsbereichen.
Die Leitung des Sozialen Dienstes nimmt am Arbeitskreis „Sozialarbeiter der Altenheime in Münster“ teil.
Die Ergotherapeutin engagiert sich im Arbeitskreis der Ergotherapeuten Münster.
Der Soziale Dienst wirkt bei der Ausbildung sozialpädagogischer Berufe mit und pflegt Kontakte zu Ausbildungsstätten wie sozialpädagogische Berufsfachschulen, DAA (Schule für Ergotherapie) Fachhochschulen in Münster, Westfälischen Wilhelms Universität Münster, Anne Frank Schule und Hildegardisschule.
Besprechungen Sozialer Dienst
- Teamgespräch, monatlich
- Besprechung mit der Seelsorgerin, monatlich
- Mitarbeiterjahresgespräch LSD, alle Mitarbeiter
- Klausurtagung, jährlich
Bereichsübergreifend:
- Frühbesprechungen, täglich
- Fachbereichsleitungsrunde, wöchentlich
- Klausurtagung der Fachbereichsleitungen, jährlich
- Bewohnerbesprechungen
- Beziehungsgruppengespräche
Die Leitung des Sozialen Dienstes steht in Kontakt mit dem Quartiersmanagement des Pluggendorf- und Aaseeviertels.
Frau Tiggemann ist Präventionsfachkraft des Altenheim Friedrichsburg gGmbH.
13. Betriebsbezogene Aufgaben
Qualitätsmanagement
Qualitätsmanagement dient der Qualitätsdarlegung und Transparenz nach innen und außen.
In der Betreuung schließt Qualitätsmanagement die Individualität des Menschen mit ein und betrachtet die Effektivität von personellen, räumlichen und finanziellen Ressourcen.
Qualität wird als Prozess verstanden, der der Planung, Lenkung und Darlegung mit dem Ziel der Qualitätsverbesserung bedarf.
Die Zufriedenheit des Bewohners mit seiner betreuerischen Versorgung wird in Gesprächen und der Pflegevisite erfasst.
Administrative Aufgaben
Die administrativen Aufgaben des Sozialen Dienstes umfassen
- Planung der Zimmerbelegung
- Soziale Beratung und Unterstützung der Angehörigen
- Erstellen von Dienstplänen
- Erstellen von Fortbildungsplänen des Sozialen Dienstes
- Erstellen von Veranstaltungsplänen, Informationen und Aushängen
- Erstellen, Sammeln und Sichten von Arbeitsmaterial
- Bereitstellung von Fachliteratur
- Aktenführung
- Verwalten von therapeutischem Material
- Verwalten von Hilfsmitteln
- Büchereileitung (Sicherstellung des Ausleihdienstes, Verwaltung, Einkauf, Abrechnung, Beantragung von Zuschüssen im Bistum)
14. Anlagen
- Kurzfassung mäeutisches Pflege- und Betreuungsmodell nach Dr. Cora von der Kooij AHF (siehe SD Konzept)
- Einzug Bewohner, Checkliste Einzug neuer Bewohner (aus Vivendi)
- Begleitung sterbender Bewohner und Verabschiedung Verstorbener AHF / O-HB / 5.11-6
- Standard Krankensalbung AHF / O-HB
- Standard Entlassungsmanagement AHF / O-HB
- Standard Bewohnerbeirat AHF / O-HB / 5.21
- Betreuungsleistungen §43b
- Besprechungskonzept AHF / O-HB 2.04
- SD Standard Bewohnerwochenplan
- SD Standard Einzug eines neuen Bewohners
- SD Standard Informationstafeln
- Standard Feste und Veranstaltung AHF / O-HB / 5.20-3
- Standards Gruppenangebote
- Standards Sozialtherapeutische Angebote
- Standard Bedürfnisorientierte Einzelbetreuung und Kurzkontakte
- Standards Religiöse Angebote
- Stellenbeschreibungen:
- Leitung Sozialer Dienst AHF / O-HB 4.55
- Mitarbeiter im Sozialen Dienst AHF / O-HB 4.68
- Seelsorge AHF / O-HB 4.69
- Ergotherapie AHF / O-HB 4.72
- Betreuungsassistenten AHF / O-HB 4.67